Viele Blinde hhaben schon oft die subtile Eleganz bewundert, mit der Menschen auf ihre Smartwatches blicken können – sei es in Meetings oder auf Partys. Anstatt in die Hosentasche zu greifen, genügt ein kurzer Blick auf das Handgelenk, um Benachrichtigungen zu sehen oder Informationen abzurufen. Ich habe mich lange gefragt, wie es wäre, diese Technologie selbst nutzen zu können. Doch die meisten Smartwatches, die ausschließlich auf Displays setzen, sind für Blinde wenig nützlich. Das könnte sich bald ändern.

Doch bald soll alles besser werden

Eine spannende Innovation kommt aus Südkorea: Die Smartwatch „Dot“ wurde speziell für Blinde entwickelt. Sie sieht zwar auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Fitness-Tracker aus, verbirgt jedoch eine beeindruckende Technologie. Statt eines klassischen Displays nutzt die Dot mehrere Braille-Module, die gleichzeitig bis zu vier Braille-Zeichen darstellen können. Diese einzigartige Methode ermöglicht es nun auch Blinden, die aktuelle Uhrzeit abzulesen, Termine zu überprüfen, Wegbeschreibungen zu erhalten oder Kurznachrichten zu lesen – ganz nach dem Motto des Herstellers: FingersOn. Besonders bemerkenswert ist die Akkuleistung der Dot. Trotz der kontinuierlichen Bluetooth-Verbindung zum Smartphone bietet der Akku eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden im Betrieb und bis zu 5 Tagen im Standby-Modus. Diese Ausdauer ist besonders wichtig, um den Alltag von Blinden nicht unnötig zu belasten und die Smartwatch zuverlässig einsatzbereit zu halten.

Wann kann man die Dot erwerben?

Die gute Nachricht: Ab Dezember dieses Jahres wird die Dot in einer limitierten Edition vorbestellbar sein. Mit etwas Glück kann ich bereits Anfang 2016 meine eigenen Erfahrungen mit dieser innovativen Technologie teilen. Die Vorfreude ist groß, denn die Dot könnte nicht nur mein Leben bereichern, sondern auch das vieler anderer Blinder.

Meine Hoffnungen und Bedenken

Die Erfolgschancen der Dot hängen maßgeblich von ihrer Integration mit verschiedenen Betriebssystemen ab. Es wäre ideal, wenn die Entwickler nicht nur Android, sondern auch iOS und Windows Phone unterstützen würden. Zudem hoffe ich, dass die Dot eine gute Anpassungsfähigkeit für Benachrichtigungen von verschiedenen Apps bietet. Ein überladenes oder zu eingeschränktes Menü könnte die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Die Herausforderung wird darin bestehen, eine Balance zwischen umfangreichen Funktionen und Benutzerfreundlichkeit zu finden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dot Smartwatch eine vielversprechende Innovation darstellt, die das Leben von Blinden erheblich erleichtern könnte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob sie den hohen Erwartungen gerecht wird und sich als nützliches Werkzeug im Alltag erweist.

Kommentare  
Hi Martin,
ja das sehe ich genau wie du.
Die Uhr war eine super Idee nur die Umsetzung war mangelhaft.
Genau wie du habe ich auch eine Apple Watch und wie du aus den beiden entsprechenden Beiträgen erkennen kannst bereue ich diese Entscheidung keine Sekunde.
"Die Dot Watch könnte tatsächlich eine gute Idee für Blinde sein", dachte ich noch vor etwa 2 Jahren. Das war, bevor ich Gelegenheit hatte, mir so ein Ding mal live und in Farbe anzusehen. Und mit genau dieser Ansicht hatte sich für mich das Thema unwiederbringlich erledigt. Das Aussehen und Haptik der Dot Watch ist, finde ich, eine Zumutung, und auch das 4stellige Braille-Display macht dieses Manko nicht wett. Inzwischen habe ich eine Apple Watch, und diese Entscheidung habe ich bis heute keine Sekunde lang bereut.
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